Header

Romantik Blog

Äpfel als Symbol

Die Versuchung war groß – und am Ende mussten Adam und Eva das Paradies verlassen, weil sie die verbotene Frucht vom Baum gepflückt hatten. So jedenfalls erzählt die Bibel die Geschichte um den bekanntesten aller Äpfel. Mit seiner Schwäche für die feine Frucht stand das Paar nicht ganz allein da. Über Jahrhunderte galten Äpfel als Symbol für Reichtum, Liebe und Fruchtbarkeit, zählten wie der „Reichsapfel“ auch als Herrschaftssymbol. Auch wenn der Apfel oft als heimisches Obst bezeichnet wird, kommt er ursprünglich aus Zentral- und Westasien, schaffte über die Griechen und Römer dann auch den Weg zu uns.

Glückliches Kind mit Apfel

Mit oder ohne Schale?

Die Schale des Apfels ist mehr als nur seine bunte Hülle. Sie enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, mehr noch als das Fruchtfleisch. Ein hoher Anteil an Carotinoiden stärkt das Sehvermögen, schützt die Haut vor UV-Strahlung und hält sie gleichzeitig frisch. Außerdem sitzen in der Schale die meisten Ballaststoffe, Antioxidantien und das wichtige Vitamin C. Der Verzehr der Schale ist also fast das Wichtigste am Genuss des Apfels – solange man ihn vorher gründlich abspült.

Apfel

Gut für das Immunsystem

Mit einem Mix aus elf Vitaminen, zwölf Mineralstoffen und Spurenelementen ist der Apfel ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit. Neben den Vitaminen, die das Immunsystem stärken und im Winter vor Erkältungen schützen, enthält er reichlich Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe können laut Studien das Darmkrebsrisiko senken. Der Darm profitiert auch von den Ballaststoffen im Apfel, die die Verdauung regulieren und den Stoffwechsel ankurbeln. Ein weiterer wichtiger Pflanzenstoff im Apfel, das Quercetin, wirkt vorbeugend gegen bronchiales Asthma und verbessert die allgemeine Lungenfunktion.

Wenig Kalorien, viel Wasser

Ein Apfel hat knapp 50 Kilokalorien und 85 Prozent Wasser, ist damit ideal als gesunde Zwischenmahlzeit, die sogar hilft, das Gewicht zu reduzieren. Der Ballaststoff Pektin quillt im Magen auf, regt die Verdauung an, sorgt damit für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.

Nicht in die Obstschale

Weltweit gibt es über 25.000 verschiedene Apfelsorten. Was sie verbindet: Sie gehören nicht neben anderen Früchten in die Obstschale, denn sie geben das Reifungsgas Ethylen ab. Deshalb sollte in der Nähe von Äpfeln kein anderes Obst oder Gemüse gelagert werden.

Süßspeise

Süße Sünden

Äpfel sind nicht nur roh auf dem Obstteller ein wohlschmeckender Vitaminlieferant, sondern auch in Süßspeisen eine beliebte Zutat. Vom Apfelstrudel bis zum Bratapfel gibt es in jeder Apfelregion traditionelle Spezialitäten.

Belgien: Bekannt für seine vorzüglichen Waffeln. Mit Apfelsaft oder Apfelraspeln verfeinert, werden sie noch saftiger und erhalten ein feines herbstliches Aroma.

Deutschland: An kalten Herbst- und Winterabenden schmeckt ein Bratapfel besonders gut. Gefüllt mit Nüssen, Mandeln, Zimt und Zucker, ist schon der köstliche Duft ein Genuss.

Niederlande: Der Klassiker der niederländischen Backstube ist die Appeltaart. Dieser gedeckte Apfelkuchen soll schon seit dem Mittelalter die Gaumen der Niederländer erfreuen.

Österreich: Der Apfelstrudel ist eines der Nationalgerichte Österreichs. Ursprünglich im arabischen Raum zu Hause, wurde er von den Türken mitgebracht.

Schweiz: Saftige Apfelringe, ummantelt von süßem Backteig. Apfelküchlein mit Vanillesauce sind eine Schweizer Spezialität.

Apfelkuchen

Holländische Appeltaart

Für den Teig:
300 g Mehl, 1 Ei
180 g kalte Butter
150 g brauner Zucker
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 Prise Salz

Für die Füllung:
4 große Äpfel (am besten Boskoop)
1 EL brauner Zucker, 1 TL Zimt
1 EL Speisestärke
100 g Rosinen

Zubereitung:
Ofen auf 200 °C vorheizen. Ei trennen, Eiweiß beiseitestellen. Mehl und Zucker mischen, Butter stückchenweise dazugeben und verkneten. Eigelb, Salz und Zitronenschale dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig zur Kugel formen und in Frischhaltefolie eingewickelt im Kühlschrank 45 Min. ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Mit Zimt, Zucker und Speisestärke mischen, Rosinen unterheben. Mit 3/4 des ausgerollten Teiges die eingefettete Springform inklusive Rand auskleiden, Apfel-Rosinen-Mischung darauf verteilen. Den restlichen Teig in Streifen schneiden und gitterförmig auf der Apfelmasse verteilen. Die Streifen mit Eiweiß bestreichen, 60 Min. bei 200 °C backen. Danach 10 Min. in der Form auskühlen lassen.

Knackig! Die wichtigsten Sorten

Boskoop
Mit seinem fruchtig-säuerlichen Geschmack ist der Winterapfel aus den Niederlanden besonders beliebt für sämtliche Variationen von Apfelkuchen. Pflückreif: September/Oktober. Genussreif: November bis April.

Jonagold
Diese süße und saftige Sorte eignet sich gut für den frischen Verzehr, aber auch zur Produktion von Saft und Apfelmus. Pflückreif: September/Oktober. Genussreif: Oktober bis Juli.

Elstar
Die am häufigsten angebaute Sorte Deutschlands ist fruchtig-süß mit leichter Säure, schmeckt besonders gut frisch, wird aber auch gern für Apfelstrudel verwendet. Pflückreif: September/Oktober. Genussreif: September bis Mai.

Golden Delicious
Dieser gelb-grüne Apfel mit seinem feinwürzigen Aroma wird gern zur Zucht neuer Sorten (z.B. Jonagold, Elstar) verwendet und auch zur Herstellung von Obstbrand eingesetzt. Pflückreif: September/Oktober. Genussreif: Oktober bis Juli.

Braeburn
Die Sorte stammt aus Neuseeland, wird aber auch in Südeuropa angebaut. Mit seiner herben Süße ist Braeburn ideal für Kompott oder Saft geeignet. Pflückreif: Oktober. Genussreif: November bis April.

Cox Orange
Seit 1825 in England angebaut, gehört diese süß-saure Sorte zu den beliebtesten bei den Briten und ist auch Zuchtvorfahr weiterer bekannter Sorten (z.B. Holsteiner Cox, Elstar, Gala). Pflückreif: September. Genussreif: September bis März.

Gala
Die ursprünglich neuseeländische Züchtung ist ein typischer Dessertapfel: klein und süß, besonders beliebt bei Kindern. Pflückreif: September. Genussreif: September bis Dezember.

Kommentar schreiben

Kommentare

Diese Seite wurde noch nicht kommentiert.

RSS-Feed für Kommentare zu dieser Seite RSS-Feed für alle Kommentare