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Wandern in Südtirol - Ein Paradies für Aktivurlauber
Naturbelassene Wege, viele Sonnentage und fantastische Ausblicke auf die schroffen Gipfel im Hintergrund – mit mehr als 16.000 Kilometern Wanderrouten ist Südtirol ein wahres Paradies für Urlauber. Schließlich wusste schon Goethe, dass Berge stille Meister sind und schweigsame Schüler machen. Doch Südtirol ist nicht nur für sportliche Gipfelstürmer das ideale Ziel, auch für Familien gibt es entlang der ehemaligen Bewässerungspfade unzählige Höhepunkte zu entdecken. So warten auf den weiten Hochflächen der Seiser Alm urige Almhütten und Gasthäuser auf hungrige Besucher, für längere Touren werden Wanderer auf dem Meraner Höhenweg und in den Dolomiten fündig. Das schönste Bauwerk der Welt, wie der berühmte Architekt Le Corbusier sie nannte, verspricht traumhafte Ausblicke und Begeisterung für Bergsportler.
Törggelen in Südtirol
Wenn der Herbst die Blätter färbt und die Tage wieder kürzer werden, ist in Südtirol schon seit Jahrhunderten die Törggele-Zeit. Von Oktober bis Anfang Dezember wird in den Schänken der Weinregionen junger Wein probiert und ordentlich geschmaust. In der heutigen Zeit verbindet das Törggelen meist regionale Kulinarik mit Wanderungen durch die Natur. Eine der bekanntesten Touren führt die Wanderer über den Eisacktaler Kastanienweg. Auf den Spuren alter Kastanienkulturen gelangen Urlauber entlang der Hänge des Eisacktals bis hin zum Rittner Hochplateau. Die herbstliche Pracht der Wälder und die satten Wiesen am Wegesrand machen die Strecke zu einem echten Naturerlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.
Wandern bei Sterzing
In Sterzing und den umliegenden Tälern warten Touren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf die Urlauber. Eine bei Familien beliebte Route ist die Rosskopf-Runde, die in nur zwei Stunden zu bewältigen ist. Vor allem kleine Nachwuchswanderer werden vor Freude jauchzen, wenn sie zu Beginn die Hasen und Ziegen im nahegelegenen Streichelzoo entdecken. Von der Bergstation der Rosskopfbahn geht es im Anschluss bis zur Vallmingalm.
Für geübte Wanderer bietet die Weisswand-Runde im Pflerschtal atemberaubende Fernsicht auf die Alpen und zum Teil anspruchsvolle Querungen. Los geht es im Weilerstein in Innerpflersch bis hinauf zur Tribulaunhütte am malerischen Sandessee. Nach einer stärkenden Pause führt die Wanderung hinüber zur Magdeburger Hütte, wo die Querung eines Felsbandes zwischen Weisswand-Gipfel und Hohem Zahn wartet. An schneefreien Tagen im Spätsommer ist die Querung keine Herausforderung, bei rutschigem Untergrund ist jedoch Vorsicht geboten. Im Anschluss gelangen Gipfelstürmer hinauf zur Spitze der Weisswand und genießen den freien Ausblick auf das umliegende Bergpanorama.
Die Meeraner Waalrunde
Schon vor Jahrhunderten wurden in Südtirol die sogenannten Waale angelegt. Die Kanäle versorgten die Felder und Wiesen mit dem nötigen Wasser und sind vor allem in der Gegend um Meran und im Vinschgau zu finden. An den Ufern der Kanäle entstanden die Wege, die ursprünglich dem Waaler vorbehalten waren, der für die Instandhaltung und die Verteilung des Wassers an die Bauern sorgte. In der heutigen Zeit sind auf den flachen Wegen die Wanderer zu Hause und erleben die Pracht der Landschaft in ihrer eigenen Geschwindigkeit. Ein beliebter Wanderweg umrundet das Meraner Becken auf einer Strecke von rund 80 Kilometern. Die Runde verläuft auf fast gleicher Höhe und ist in einzelnen Etappen das ganze Jahr hindurch auch für Ungeübte und Familien gut geeignet. Für die nötige Versorgung und Pausen zwischendurch bieten sich viele Gasthäuser entlang des Weges an.
Übernachtungs-Tipp:
Im Romantik Hotel Oberwirt in Marling bei Meran finden Wanderer den perfekten Ausgangpunkt für Touren in der Region. Ob Gipfelstürmer oder Genusswanderer: Direkt vor der Hoteltür warten zahlreiche Routen für jeden Schwierigkeitsgrad.
Die Seiser Alm
Saftige Wiesn strahlen in der Sonne, im Hintergrund thronen majestätisch die Gipfel der Dolomiten: Auf der größten Hochalm des Kontinents erleben Urlauber Südtirol wie aus dem Bilderbuch. Doch auch Wanderer kommen auf der Seiser Alm voll auf ihre Kosten. Auf dem Rundwanderweg um den Puflatsch warten traumhafte Plätze und atemberaubende Aussichtspunkte auf ihre Entdeckung. Das unvergleichliche Bergpanorama bleibt auch lange nach der Tour noch in Erinnerung. Eine weitere beliebte Strecke ist der Hans-und-Paula-Steger-Weg, der nach den beiden Bergsteigerlegenden Hans Steger und Paula Wiesinger benannt ist und erst im Jahr 2006 fertiggestellt wurde. Die leichte Route führt ohne große Steigungen von Compatsch nach Saltria entlang der Almwiesen und bringt den Wanderern die Natur des Hochlands näher.
Gröden
Im Grödental haben Wanderer die Qual der Wahl. Die meisten Touren starten in St. Ulrich und führen in kurzen oder längeren Etappen in die umliegenden Berge. Besonders beliebt ist der Raschötz-Höhenweg, dessen Start bequem mit der Standseilbahn zu erreichen ist. Auf 2.100 Höhenmetern erwartet Urlauber ein unvergleichliches Bergpanorama, das auf der gesamten Strecke ein treuer Begleiter ist. Vorbei an der Saltnerhütte geht es mit großen Schritten die sonnigen Südhänge entlang bis zur Brogleshütte. Grasende Kühe auf grünen Wiesen und nur wenige Höhenmeter machen den Weg zur optimalen Tour auch für Familien oder Ungeübte, während die Geislerspitzen im Hintergrund für die perfekte Südtiroler Kulisse sorgen. Weiter geht es durch Wälder und Wiesen bis zur Talstation der Seilbahn, die Wanderer zurück zum Ausgangspunkt St. Ulrich bringt.
Die wahrscheinlich schönste Aussicht der Region finden Urlauber hingegen auf der Seurasas Alm. Die mittelschwere Wanderung startet in der Gemeinde St. Christina und führt hinauf bis zum handgeschnitzten Gipfelkreuz. Durch meist schattige Wälder gelangen Wanderer auf über 2.100 Höhenmeter und genießen dort den herrlichen Blick auf den Sellastock und Langkofel. Für den Rückweg bietet sich die Route über den Balest Sattel an, die nach kurzer Zeit zur einsam gelegenen St. Jakobskirche führt. Anschließend geht es über Sacun zurück nach St. Ulrich.
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