Romantik Blog
Faszination Oldtimer
Es ist eine Liebe für die Ewigkeit. Und eine Faszination, die auch immer mehr jüngere Menschen ergreift. Das Glück, in einem Oldtimer zu sitzen. Den Zündschlüssel drehen, das Blubbern des Motors hören, die Vibration unter der Haube spüren. Den Gang einlegen, losrollen, die Straße unter sich. Kein Tempomat, kein Abstandswarner, kein Touchscreen-Display, keine Karosserie, die im Windkanal geformt wurde. Stattdessen Autofahren wie früher, bei Rallyes sogar mit einem Schuss Abenteuer. Unter Gleichgesinnten wird da um Pokale und Auszeichnungen gekämpft, entweder mit dem eigenen Wagen oder einem vom Veranstalter geliehenen Oldie. Klar will jeder möglichst schnell ins Ziel kommen, aber in erster Linie geht es darum, neue Strecken zu entdecken, über alte Passstraßen zu kurven, die Landschaft zu entdecken, Flair und Lebensgefühl hinter dem Oldie-Lenkrad zu genießen. Allein in Deutschland und den Nachbarstaaten werden jeden Monat rund 20 hochkarätig besetzte Rallyes wie das Alpen-Rodeo (führt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz), die Bodensee-Klasssik oder die Cabrio-Rallye Sachsen angeboten.
"Icons of Elegance"
Um als Oldtimer anerkannt zu werden, müssen die Schmuckstücke mindestens 30 Jahre alt sein. Und aus dieser weit zurückführenden Vergangenheit lässt sich auch ein Teil der Faszination dieser historischen Wagen erklären. „Wer als Kind in einem dieser Fahrzeuge saß – in kurzen Hosen, das Gefühl der Ledersitze an den nackten Beinen, die Federn unter sich im Sitz –, der braucht nur in einen Oldtimer einzusteigen und fühlt sich sofort wieder jung“, sagt die belgische Classic-Car-Expertin Karina Billen, die mit ihrem Mann auch das Oldtimer-Magazin „Icons of Elegance“ herausgibt.
Zauber der Vergangenheit
Das Schöne an den Autos von damals: Sie müssen nicht mit den heutigen Technik- und PS-Wundern konkurrieren, sie fahren in ihrer eigenen Welt. Da kommt es nicht auf Funktionalität, Verbrauchswerte oder die Vielzahl der elektronischen Helferlein an, es geht um etwas ganz anderes: um das Genießen und um schöne Erinnerungen. An die ersten Ausflüge mit der Familie, den ersten eigenen Wagen, die erste Urlaubsreise mit dem Partner in den Süden. Man steigt ein und fährt der Hektik des Alltags einfach davon. Wer mit dem Oldtimer unterwegs ist, reist langsam und nimmt sich Zeit, Straßen und Landschaften zu entdecken, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Diese Erfahrungen und das Gefühl von Freiheit bei einer solchen Tour sind der wahre Luxus des Oldtimer-Fahrens. Wer denkt da noch an Sitzheizung, Klimaanlage oder elektrische Fensterheber? „Oldtimer sind zum Vergnügen da“, sagt Karina Billen und fügt lachend hinzu: „Und für das Abenteuer. Bei diesen alten Wagen weiß man schließlich nie, ob man auch wirklich ankommt.“
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