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49. Mitgliederversammlung des ROMANTIK Gästekreises

im Romantik Hotel Zur Schwane
vom 03. bis 06. April in Volkach

 

In diesem Jahr fand das Gästekreistreffen anlässlich der Mitgliederversammlung im Romantik Hotel „Zur Schwane“ in Volkach bei den Gastgebern Eva Pfaff-Düker und Ralph Düker statt. Vielen Mitgliedern war diese Location im unterfränkischen Bayern bereits bekannt, denn die kleine historische Stadt in der Mainschleife war schon öfters Ziel für ROMANTIK Gästekreistreffen.

So beschreibt die „Schwane“ selbst ihr Hotel:
Verweile doch … scheint der goldene Schwan über dem Tor unseres Hotels im schönen Unterfranken zu wispern. Bereits seit mehr als 600 Jahren begrüßt das historische Hotel Zur Schwane im Herzen von Volkach unweit des Mainufers anspruchsvolle Reisende. In der fränkischen Wirtsstube 1404 und im Gourmet- und Sternerestaurant Weinstock genießen die Gäste eine zeitgemäße sowie erlesene Küche und verweilen in edlen, authentischen Zimmern.“

Aber unsere Gastgeber verbindet nicht nur die Liebe zur Gastfreundschaft, sondern auch die zum Wein miteinander. Ein eigenes VDP-Prädikatsweingut versorgt das Restaurant und die Vinothek mit Silvaner, Riesling, Scheurebe, Weißburgunder und Bacchus, um nur einige zu nennen. Hochprozentige Spezialitäten und weitere Köstlichkeiten runden das Angebot ab.

Und auch das Wetter meinte es gut mit uns: jeder Tag war mit Sonnenschein gekrönt. Vielleicht auch kein Wunder, da die Region „Maindreieck“ zu den regenärmsten Gebieten Deutschlands zählt. So gibt es hier nur 25 % der Niederschlagsmenge im Vergleich zum Allgäu. Geschützt durch den Spessart im Westen, die Rhön im Norden und den Steigerwald im Osten lebt man hier auf einer „Sonnenoase“.

Mitgliederversammlung

Nachdem wir im vergangenen Jahr erfreulicherweise eine höhere Teilnehmerzahl bei der Mitgliederversammlung verzeichnen konnten, hatten wir nun auch im Jahr 2025 darauf gehofft, dass dieser Trend anhält. Leider schafften es – auch aufgrund krankheitsbedingter kurzfristiger Absagen –nur 25 Mitglieder zur Versammlung, obwohl diesmal auch die Wahlen des kompletten Präsidiums anstanden. Nachdem aber im Vorfeld bereits bekannt war, dass alle Mitglieder des Präsidiums sich der Wiederwahl stellten, haben wohl auch die Nicht-Anwesenden an die erfolgreiche Fortsetzung der Präsidiumsarbeit geglaubt.

Soviel kann ich bereits verraten, ohne dem Protokoll vorzugreifen: Es sind alle wiedergewählt worden. Als da sind: Wilhelm Heidemann (Präsident), Reinhold Kessler (Vizepräsident), Birgit Kompa (Schatzmeisterin), Helga Große-Allermann (Beisitzerin, Mitgliederverwaltung), Walter Simon (Beisitzer, Schriftführer), Heinz-Peter Gerber (Beisitzer, Redaktion des Romanti©kers).

Zur Einstimmung gab es vor der Mitgliederversammlung Kaffee und Kuchen in der „Alten Abfüllerei“, danach zur Vorbereitung auf das Dreigangmenü in der Historischen Stube einen Sektempfang im Barriquekeller. – Die perfekte Überleitung für den nächsten Tag.

„Tag des Weines“

Traditionsgemäß findet anlässlich der Mitgliederversammlung immer das Pflanzen eines Erinnerungsbaumes statt. Dieses Jahr hatten die Gastgeber aus gutem Grund eine Idee, die wir nicht ablehnen konnten: das Pflanzen eines kleinen „Gästekreis-Weinbergs“. Auf dem Weingut Zur Schwane am Ortsrand von Volkach konnte so jedes Gästekreis-Mitglied (oder Paar) seinen eigenen Rebstock (weiß oder rot) pflanzen. So haben nun 20 Rebstöcke ein neues Zuhause gefunden – und wir können demnächst unsere eigenen Trauben verköstigen. Übrigens: wie auf den Fotos ersichtlich, waren alle mit großer Begeisterung dabei, die Pflänzchen unter die Erde zu bringen – und Spaß hat es auch noch gemacht.

Nach getaner „Arbeit“ hatten wir uns dann einen Mittagsimbiss verdient. Den bekamen wir im Café des Partnerhotels „Turmdieb“, das nur einen Steinwurf von der „Schwane“ entfernt liegt, direkt am oberen Stadttor, in dem im Mittelalter die Diebe festgehalten wurden. In dem farbenfrohen Boutique-Hotel konnten wir dann auf gut „gekleideten Stühlen“ in entspannter Atmosphäre hausgemachten Kuchen oder eine Brotzeit genießen.

Gut gestärkt führte uns anschließend Eva Pfaff-Düker durch den Weinkeller der „Schwane“. Und natürlich gab es an verschiedenen Stationen auch das eine oder andere „Schlückchen“ zum Probieren.

Nach so viel Weinerfahrung waren wir dann zum Abend auf das Weingut zu einem Barbecue eingeladen, an dem es leckere Sachen vom Grill gab, natürlich mit entsprechender Weinbegleitung. Mit diesem lauen Frühlingsabend ging ein schöner Tag rund um den Wein zu Ende.

Kunst und Kultur

Der dritte Tag führte uns ins Kloster. Schon aus der Ferne ragten die vier Türme der Abtei Münsterschwarzach am Horizont auf. Symbolhaft stehen sie für die tiefe Verbindung zwischen den Mönchen der Benediktinerabtei und der Region. Seit über 1.200 Jahren leben und arbeiten hier Benediktiner.

Mönche und Mitarbeiter bilden eine Klosterfamilie, denn die Abtei ist ein sehr aktives Kloster. Es gibt über 20 Klosterbetriebe, von denen manche rein intern arbeiten, aber auch viele ihre Produkte und Dienstleistungen für andere fertigen – und das seit teilweise über 100 Jahren. In Traditionsbetrieben wie der Druckerei, der Gold- und Silberschmiede oder im Verlag entstehen seit Jahrzehnten hochwertige Druckerzeugnisse, Schmuck und Bücher. Klosterbäckerei und Klostermetzgerei versorgen nicht nur Mönche und Gäste, sondern auch einen großen Verkaufsladen. Zum Shoppen laden die Klosterbuchhandlung im Klosterhof sowie der große Fair-Handel-Markt auf dem Klostergelände ein. Mit über 300 Angestellten hat sich die Abtei zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt, der sich als Teil der Klosterfamilie versteht – vom Handwerk, über Gästehaus bis hin zur Schule.

Begleitet von Ralph Düker waren wir im Kunst-Atelier des Klosters mit Pater Meinrad Dufner verabredet. In der Galerie voller Bilder, Skulpturen und Kunstwerken bildeten wir einen Stuhlkreis und ließen uns die Philosophie von Pater Meinrad nahebringen: Nachdenkenswertes, Berührendes, Lustiges, Gefühle, Gedanken, Gefundenes. „Zählt auf, zählt ab, gewichtet, gerichtet“, so P. Meinrad. Wie seine Kunst, so einzigartig seine Worte. Etwa, wie langsam schauen, langsam zuhören, langsam erzählen geht. Einen Ausschnitt sehen, indem man sich mit den Händen oder einer Papp-Schablone ein „Gucki“ macht. Durch dieses Wechselspiel entstünden neue Empfindungen, neue Sichtweisen und neues Wahrnehmen.

Und wie kommt der Künstlerpater eigentlich auf seine Ideen? „Ich probiere mit Papieren, Schnipseln, Fotos, Reststücken in Farbe oder Material, ich spiele wie ein Kind – und plötzlich schaut mich etwas an. Das hat dann Form, oder ich schon ein Thema. Es ist eine Stimmung, ein Gefühl, eine Erinnerung. Das äußere Spiel hat etwas ans Licht gehoben.“

Ein Besuch in der Klosterkirche mit P. Meinrad rundete unseren Besuch ab. Wenn ich nun unseren Besuch im Kloster etwas ausführlicher beschrieben habe, dann liegt das an der Persönlichkeit von P. Meinrad, der uns mit seinen Ausführungen sehr berührt hat.

Damit wir zu unserer Stadtführung mit dem Geschichtswägele am Nachmittag gut gerüstet waren, gab es zuvor noch einen kleinen Imbiss in der „Schwane“.

Zur Führung selbst wurden wir von einer sympathischen Gästeführerin am Hotel abgeholt. Mit einem hölzernen Bollerwagen führte sie uns anschließend durch die Gassen der Altstadt Volkachs. Dabei war das originelle „Geschichtswägele“ mit vielerlei Utensilien bepackt, um uns mit Anekdoten und Geschichten Volkachs Historie näherzubringen. Ein freiwilliger Helfer aus dem Gästekreis durfte den Wagen ziehen.

Start war am Markt, wo seit der 1200-Jahrfeier ein Eisenpferd steht, das aus den Fassreifen alter Weinfässer zusammengebaut wurde. Liebevoll restaurierte Gebäude aus vergangenen Jahrhunderten, darunter auch das repräsentative Rathaus mit seiner großen Außentreppe direkt am Markt wurde bereits 1544 errichtet und ist bis heute Sitz der Verwaltung. Daneben die „Geniesserei“ Tuchhaus, ein wunderschönes Fachwerkgebäude, das bereits seit 1829 als Gasthaus dient. Eines der ältesten Gebäude ist das Obere Tor aus dem 13. Jahrhundert. Früher war es der Sitz des Stadtgefängnisses, was dem Turm auch den Beinamen „Diebenturm“ eingebracht hat. Noch heute befinden sich darin Gefängniszellen aus dem 13. Jahrhundert. Ebenso gehört das Schelfenhaus zu den imposanten Gebäuden. Insgesamt sind hier mehrere Baustile aus der Renaissance, Barock und Rokoko anzutreffen. Dazu viele fränkische Stuben, rustikale Wirtshäuser und gemütliche Heckenwirtschaften. Ich glaube, verdursten oder verhungern wird man hier nicht so schnell!

Galaabend mit Foto-Show

Den Abschluss des Gästekreistreffens bildete der Gala-Abend. Vor dem Aperitif ist es inzwischen schon eine kleine Tradition geworden, dass das Präsidiumsmitglied Heinz-Peter Gerber einen fotografischen Rückblick der Gästekreistreffen des vergangenen Jahres gibt. So konnten alle Teilnehmer:innen noch einmal das Jahr 2024 mit der Bildershow und passender Musik Revue passieren lassen oder sehen, was sie „verpasst“ haben:

RH Schubert, Lauterbach (Mitgliederversammlung) / RH Waldschlösschen, Schleswig (Wellness, Kulionarik und Historisches an der Schlei) / Wein-RH Richtershof, Mülheim a.d. Mosel (Weinromantik, Kulinarisches und Kultur an der Mosel) / RH de Wiemsel, Ootmarsum (Kunst im Garten der Niederlande) / RH Bösehof, Bad Bederkesa (Jahreswechsel). Alle, die keine Gelegenheit hatten, den gut 20-minütigen Film zu sehen, haben noch die Möglichkeit, sich diesen auf unserer Gästekreis-Homepage unter „Gästekreistreffen“ anzusehen.

Traditionsgemäß besucht uns zum Galaabend der Mitgliederversammlung auch der Vorstandsvorsitzende der Romantik Hotels & Restaurants, Herr Thomas Edelkamp, der diesmal leider nicht dabei sein konnte. Daher an dieser Stelle unseren herzlichen Dank an Herrn Edelkamp und seine Mitarbeiterinnen in der Frankfurter Zentrale, die durch ihre Unterstützung die Umsetzung der Arbeit im Gästekreis erheblich erleichtern.

Die Küchencrew hatte sich zum Abschluss des Gästekreistreffens noch einmal mit einem abwechslungsreichen 6-Gang-Menü mit entsprechender Weinbegleitung mächtig ins Zeug gelegt. Sie kredenzten uns mit außergewöhnlichen Beilagen Makrele, Sellerie, Blumenkohlsuppe, Kabeljau, Maishähnchen und Apfeltarte. Dazu diverse Weine aus Erster Lage und Große Gewächse. So konnten wir zum Abschluss nochmals die fränkische Speisekarte mit allen Sinnen genießen.

Nachdem wir nun einige Tage vom gesamten Hotelpersonal und Restaurant auf eine äußerst freundliche und zuvorkommende Art „verwöhnt“ worden waren, konnten wir uns nach dem Galadinner mit einem großzügigen Tipp für alle bedanken und die Gastgeber-Familie Pfaff-Düker erhielten den neuen Glaspokal des Gästekreises.

Danke auch an unseren Präsidenten Wilhelm Heidemann, der im Wesentlichen das Treffen mit organisiert hat. Ich schließe mit einigen humorigen und nachdenklichen Worten, die überall im Hotel Zur Schwane in den Gängen zu finden sind und einen fröhlich auf den Tag einstimmen:

„Gute Laune machen, … vor dem Spiegel lachen, auch mal Fratzen schneiden, kleines Liedchen summen, Sinne nicht vermummen … und dann wieder lachen, gute Laune machen.“

In diesem Sinne, Ihre

Ursula und Heinz-Peter Gerber, Holle (Text und Fotos)

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