Winterlicher Start ins 2024 zum 25. Mal
Wir haben lange gerungen, ob wir nachfolgende Rückmeldung geben sollen oder nicht. Jedoch liegt uns dieser Ort am Herzen. Wir haben viele wunderbare Erlebnisse da oben gehabt, gelacht, genossen und uns wie zu Hause gefühlt. Also nun unsere Eindrücke: Ein herrlicher Ort im Weiss, oberhalb St.Moritz mit einer atemberaubenden Aussicht aufs Oberengadin und seine Seen. Die Zimmer sind schlicht, sauber und romantisch gestaltet. Hier kann man sich zurückziehen, erholen, lange und gut schlafen, lesen,…usw. Einzig die Beleuchtung im Bad, nimmt jegliche Romantik: die Beleuchtung oberhalb des Spiegels wäre nützlich fürs Schminken, wenn sie separat eingeschaltet werden könnte. Aber ein Bad oder eine lange Dusche bei diesem kalten Licht wirkt nicht gerade romantisch. Man erledigt dann lediglich die Körperpflege und kann sie nicht romantisch, genüsslich geniessen. Das Essen ist liebevoll und für Feinschmecker zubereitet. Tagsüber werden kleinere Speisen, auch traditionelle Bergmenüs, angeboten. Am Abend wandelt sich das Restaurant in ein gehobenes Restaurant mit ausgezeichneten Menus. Das langjährige Kellnerteam versteht sein Handwerk ausgezeichnet und bewundernswert. Schade, dass nun Aenderungen Einzug hielten, die die Qualität nicht verbessert haben, sondern die Schnelligkeit, Gastfreundschaft und Kompetenz der bestehenden Kellner hindert, einschränkt ja sogar stört. Kleine Aufmerksamkeiten, welche unseren Aufenthalt stets so besonders machten, dürfen kaum mehr erfüllt werden, scheint es. Eine neue Hierarchie macht die Abläufe langsam und hält den Gast auf Distanz. Es hat nun einen Anstrich von Anonymität. Was uns am meisten störte, dass nun sogenannte Praktikanten in einer zu grossen Anzahl eingesetzt wurden. So kommt es, dass beim Frühstück kein erfahrener Kellner anwesend ist oder nur am Rande und draussen beschäftigt, die Terrasse zu reinigen. Die Praktikanten - zum Teil nicht der deutschen Sprache mächtig- haben keine Ahnung, mit welchen Gästen sie es zu tun haben oder in welcher Klassehotel sie arbeiten. Sie kennen die Gewohnheiten der Stammgäste nicht, sind langsam und vergesslich. Jeden Morgen fehlten die mittleren Löffel fürs Müesli, nicht genügend Zangen für die Trockenfrüchte, kein Nachfragen, ob man noch einen zusätzlichen Tee oder Kaffee wünsche, benutztes Frühstücksgeschirr nicht laufend weggenommen….usw. Das uns so gewohnte und lieb gewonnene Familiäre im Muottas Muragl Hotel fehlte. Kurz, der Service entsprach nicht mehr dem gewohnten uns so geliebten Romantik Hotel! Schade. Unser Wunsch für den Muottas Muragl: tragen Sie dem herkömmlichen Kellnerteam Sorge. Wer so arbeiten kann, wie dieses Team es kann, ist heute nicht mehr oft anzutreffen. Versuchen Sie stattdessen langsam und mit wenigen, jungen motivierten Leuten, den Nachwuchs zu sichern. Ansonsten werden Ihnen die Stammgäste untreu und der Ruf könnte schlechter werden. Mein Mann und ich schätzen den Ort seit 25 Jahren über alles. Wir haben auch die Entstehung , die Veränderungen mit erlebt. Stolz haben wir stets mit unseren Jungs den Jahresanfang auf dem Muottas Muragl gefeiert. Es wäre Schade, wenn diese Tradition verloren gehen würde, weil wir uns nach und nach nicht mehr so familiär (und heimelig) aufgehoben wissen. Und noch etwas zur Reception und Leitung: Dieses Jahr zum ersten Mal hatten wir den Eindruck, dass die Receptionisten und die Leitung menschenscheu seien. Oft war niemand an der Reception, wir Gäste mussten zuerst durch Nicken eine Aufmerksamkeit erhaschen und nicht umgekehrt. Beim Abschied gab es keine kleine Aufmerksamkeit, um nach Hause als Erinnerung mitzunehmen, obschon wir fünf Nächte im Haus verbrachten und zwei grössere Zimmer belegten. Auch in den Zimmern wurde zum Beispiel die Kaffeemaschine ersatzlos entfernt. Das stiess uns sauer auf, denn die Preise sind stolz für die Zimmer! Da kann nicht jede Aufmerksamkeit verschwinden. Wir werden trotzdem zurückkehren, da wir von der Lage begeistert sind und wir -solange möglich- auch das Kernkellnerteam sehr schätzen. Wir hoffen, mit dieser offenen und ehrlichen Rückmeldung dem Mottas Muragl Anstoss zur weiteren Verbesserung und Vollkommenheit gegeben zu haben. ein herzlicher Gruss aus dem Zürich Oberland Familie Mastrostefano-Glarner